Hören und Gesundheit​

 

Schon geringe Einschränkungen der Hörleistung können die Anstrengung beim Sprachverständnis stark erhöhen. Dadurch kommt es zu Symptomen, die auf den ersten Blick nicht unbedingt mit dem Hören zusammenhängen.

Solange der Hörsinn einwandfrei funktioniert, schenken wir ihm wenig Aufmerksamkeit. In schwierigen akustischen Situationen sieht das schnell anders aus. Konzentriertes Hinhören, schnelles Überlegen und Suchen nach dem Sinn des Gehörten. Jetzt ist die volle Konzentration gefordert. Wurde alles richtig gedeutet und verstanden? Oder liegen wir völlig daneben und reden aneinander vorbei?

 

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass schon minimale Einschränkungen der Hörleistung die Anstrengung beim Hören und Verstehen im Alltag deutlich erhöhen können. Dadurch treten vermehrt Symptome auf, die man nicht unbedingt mit dem Hören in Verbindung bringt. Das sind Konzentrationsschwierigkeiten, vorzeitige Ermüdung, Antriebslosigkeit und Burnout-Gefühle. Die Betroffenen finden dafür zunächst keine konkreten Ursachen.

 

Hörminderungen wirken sich außerdem auf weitere Lebensbereiche aus. Wer nicht richtig versteht, wird schnell als uninteressiert, unhöflich oder gar als „etwas schwer von Begriff“ eingeschätzt. Im Arbeitsleben schaden die häufigen Missverständnisse dem beruflichen Erfolg, im Privatleben dem harmonischen Zusammenleben.

 

Dabei sind es sehr oft die Mitmenschen, denen zuerst auffällt, wenn jemand Hördefizite hat. Die Betroffenen selbst bemerken ihre Hörminderungen anfangs nicht, da sie sich ganz allmählich einstellen. Die damit einhergehenden Gewöhnungseffekte verhindern, dass ihnen die Veränderungen auffallen. Man hört ja auch noch alles, aber die punktuellen Defizite bei bestimmten Tonhöhen beeinträchtigen das Sprachverstehen und erhöhen den Einfluss von Störgeräuschen.

 

Deshalb gilt: je eher man etwas unternimmt, umso besser. Auf diese Weise können Kommunikationsprobleme und Einbußen der gewohnten Lebensqualität gar nicht erst entstehen. Nur ein Hörtest durch einen Fachmann liefert hier objektive Ergebnisse, weil fortgeschrittene Hörminderungen eine realistische Selbsteinschätzung unmöglich machen. Die Betroffenen haben den Maßstab dafür verloren, wie sich ein intakter Hörsinn anhört. Das Gefühl, noch alles zu hören, bedeutet nicht, dass man auch alles versteht.

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