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Was genau ist Schwerhörigkeit? – Fakten und Erklärungen
Hören? Na klar. Verstehen? Nicht immer. Schwerhörigkeit äußert sich anfangs durch Probleme beim Sprachverstehen, ganz besonders in unruhiger Umgebung. Dabei handelt es sich nicht um eine Krankheit, sondern um eine zumeist altersbedingte Verschleißerscheinung ähnlich der Alterssichtigkeit. Ausprägung und Verläufe sind bei den Menschen individuell unterschiedlich.
Es sind sehr unterschiedliche Faktoren, die Schwerhörigkeit verursachen. Das Spektrum reicht von persönlicher oder auch erblicher Veranlagung, über freizeit- oder berufsbedingte Schallbelastung, das persönliche Gesundverhalten und die Lebensweise bis hin gesundheitlichen Ursachen und Erkrankungen. Deshalb ist keine Schwerhörigkeit wie die andere und machen Menschen kommen mit leichtern Hörminderungen noch gut zurecht, während andere nur noch unter Schwierigkeiten und mit Missverständnissen kommunizieren können.
Je nach gesundheitlicher Vorgeschichte handelt es sich in den meisten Fällen um eine Schallempfindungsschwerhörigkeit – auch Innenohrschwerhörigkeit genannt. Bei dieser Hörschädigung sind die feinen Haarsinneszellen in der Hörschnecke betroffen. Hervorgerufen wird die Innenohrschwerhörigkeit durch Verschleiß und Abnutzung der Haarsinneszellen. Verstärkt und beschleunigt wird sie durch Lärm, Medikamente oder Gifte. Weitere mögliche Ursachen sind Durchblutungsstörungen oder Entzündungen im Innenohr sowie Immunerkrankungen.
Ein weiteres Merkmal ist, dass Schwerhörigkeit nicht plötzlich entsteht, sondern sich über einen langen Zeitraum entwickelt. Ausnahmen sind Knalltrauma und Hörsturz, die durch plötzliche Lärmeinwirkung oder gesundheitliche Ursachen augenblicklich eintreten und zu Beschädigungen der Haarsinneszellen führen können.
Dadurch dass sich Schwerhörigkeit in der Regel sehr langsam entwickelt, wird sie zunächst kaum bemerkt. Auch für das funktionierende Gehör gibt es Situationen, in denen man nicht mehr alles versteht. Deshalb ist es schwer einzuschätzen, ob äußere Umstände wie Lärm und Nebengeräusche das Hören beeinträchtigen oder eine nachlassende Hörleistung. Außerdem bedeutet Schwerhörigkeit nicht, dass man weniger oder leiser hört, sondern dass man zunächst feine Klangunterschiede und Zwischentöne schlechter erkennt und deutet.
Durch Gewöhnung vergessen Betroffene dann mit der Zeit, wie sie eigentlich hören könnten, und verpassen den richtigen Zeitpunkt für eine Hörgeräteversorgung. Wenn es schließlich zu auffälligen Hörproblemen kommt, ist zumeist ein Stadium erreicht, in dem für die Betroffenen und für Mitmenschen bereits Einschränkungen der Lebensqualität eingetreten sind, die sich auf den Alltag und das Zusammenleben mehr oder weniger belastend auswirken dürften. Dabei bietet die moderne Hörakustik vielfältige und elegante Lösungen, auch schwierige und komplexe Hörminderungen zu kompensieren.
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Schwerhörigkeit ist keine Krankheit
Schwerhörigkeit bedeutet Einschränkungen des Hörvermögens, die individuell unterschiedlich empfunden werden. Da es sich dabei nicht um eine Krankheit, sondern um Abnutzungserscheinungen im Innenohr handelt, gibt es auch keine Medikamente, sondern technische Hilfsmittel, um die Defizite zu kompensieren: Hörgeräte vom Hörakustiker.
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