Länger besser hören – nachhaltiger Nutzen durch Gehörschutz

 

Wer verantwortungsbewusst mit seinem Hörsinn umgeht, beachtet einige sinnvolle Vorsichtsmaßnahmen: Abstand zu Lärmquellen halten und Schallschutz nutzen. Eine aktuelle Umfrage der Fördergemeinschaft Gutes Hören zeigt, in welchen Situationen Menschen ihre Ohren schützen: 47% der Befragten* bei Industrie- und Baulärm, gefolgt von 20% bei Konzerten und 10% in Clubs. Universell verwendbare Ohrstöpsel oder individuell gefertigten Gehörschutz inklusive ausgiebiger Beratung hierzu gibt es bei den Partnerakustikern der Fördergemeinschaft Gutes Hören.

 

Was in bestimmten Arbeitsfeldern mittlerweile selbstverständlich oder sogar vorgeschrieben ist, setzt sich auch im Freizeitbereich ganz allmählich durch. Die Rede ist von vorsorglichem Gehörschutz. Denn auch bei Konzerten, Festivals, Straßenfesten oder Sportveranstaltungen kann es laut werden. Bei solchen Gelegenheiten denken oft nur wenige daran, ihre Ohren zu schützen. Denn als Lärm gelten in der Regel nur Geräusche, die als störend und nervend empfunden werden. Doch auch laute Musik bei Konzerten, Partys, in Clubs und Diskotheken oder über Kopfhörer kann schnell gehörschädigend wirken. 

 

Eine Umfrage der Fördergemeinschaft Gutes Hören zeigt, in welchen Situationen Menschen ihre Ohren schützen. Die Bereitschaft zur Prävention ist bei Industrie- und Baulärm mit 47% der Befragten* am größten, gefolgt von 20% bei Konzerten und 10% in Clubs. Lärm und die Sensibilität gegenüber verschiedenen Geräuschen werden dabei auch individuell empfunden und richten sich nicht nur nach der Lautstärke, sondern auch nach Intensität und Dauer, wie die Nennungen bei Kindergarten und Schule (5%), Großraumbüro (7%) oder Schlafen (6%) zeigen.

 

Lautstärke, Intensität und Dauer sind die Parameter für Hörschäden

 

Ein wesentliches Kriterium bleibt allerdings die Lautstärke, die als Dauer- oder Impulsschall das Gehör je nach Intensität belastet und nachhaltig schädigen kann. Werden die Ohren durch zu große Schallpegel überstrapaziert, versetzt sich das Gehör in eine vorübergehende Schwerhörigkeit und liefert am Ende nur noch ein dumpfes Hörerlebnis, länger anhaltendes Rauschen in den Ohren inklusive. Nach einer solchen Hörschwellenverschiebung (Temporary Threshold Shift) wird sich das Gehör in den meisten Fällen zwar wieder erholen, sofern eine ausreichende Ruhephase gegeben ist, aber die Gefahren von Hörschäden, anhaltenden Ohrgeräuschen (Tinnitus) und Überempfindlichkeiten bei normalen Geräuschen (Hyperakusis) bleiben bestehen.

 

Wer verantwortungsbewusst mit seinem Hörsinn umgeht, beachtet daher einige sinnvolle Vorsichtsmaßnahmen: Abstand zu Lärmquellen wie Maschinen, Fahrzeugen und Lautsprechern halten und Schallschutz nutzen. Eine komfortable Lösung ist der individuell angefertigte Gehörschutz vom Hörakustiker. Dieser dämmt den Schall linear und verändert nicht das gewohnte Klangbild. Einfache Ohrstöpsel mindern dagegen vor allem die hohen Frequenzen. Die dadurch entstehende Klangveränderung wird aber meistens nach kurzer Zeit kaum noch wahrgenommen, da sich das Gehör daran gewöhnt. Denn das Hörzentrum im Gehirn ist in der Lage, sich auf veränderte Klangbilder einzustellen, so dass der Lärmschutz schon nach kurzer Zeit nicht mehr bemerkt wird. 

 

Diese Eigenschaft ist allerdings auch ein wesentlicher Grund dafür, dass viele Menschen beginnende Hördefizite zunächst nicht bemerken und sich an das allmählich immer schlechtere Hören und Verstehen gewöhnen. Wer also seine Ohren schützt, sorgt in zweierlei Hinsicht vor: Hörschäden durch Lärm- und Lautstärkeeinwirkungen werden verhindert und der verantwortungsvolle Umgang mit dem Gehör führt zu mehr Bewusstsein und Sensibilität gegenüber möglichen Veränderungen der Hörleistung.

 

Gehörschutz ist neben Lärmvermeidung die beste Vorsorge

 

Experten empfehlen daher das Tragen von Gehörschutz zur Lärmprävention. Denn neben Hörsturz und Knalltrauma, die unmittelbar eintreten, können sich viele kleinere Lärmeinwirkungen, die subjektiv als folgenlos empfunden werden, im Laufe der Zeit zu bleibenden Hörschäden summieren. Ist man regelmäßig Lautstärken ab 85 Dezibel (dB) ausgesetzt, wirkt sich dies nachweislich schädigend auf die Ohren aus. Daher ist bei dauerhaften Geräuscheinwirkungen dieser Intensität an Arbeitsplätzen das Tragen von Gehörschutz vorgeschrieben. Bei Lautstärken ab 100 dB kann es schon nach kurzer Zeit zu bleibenden Hörschädigungen kommen – zum Vergleich, ein normales Gespräch hat eine Lautstärke von ungefähr 55-60 dB. Dabei erhöhen sich die Schallpegel nicht linear, sondern um ein Mehrfaches. 

 

Wer also im täglichen Leben und in Gesprächen alles hören, verstehen und möglichst lange Musik genießen möchte, für den ist der Schutz der Ohren vor Lärmeinwirkung ein unbedingtes Muss. Universell verwendbare Ohrstöpsel oder individuell gefertigten Gehörschutz inklusive ausgiebiger Beratung hierzu gibt es bei den Partnerakustikern der Fördergemeinschaft Gutes Hören. Darüber hinaus bieten sie auch Informationen rund ums Hören, kostenlose Hörtests und alles nötige Fachwissen für eine Hörgeräteversorgung.

 

*Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2070 Personen zwischen dem 17.12.2021 und 20.12.2021 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

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Gibt es beim Hörakustiker auch Gehörschutz?

Die Vorsorge und der Schutz der Ohren zählen zu den Kernkompetenzen der Hörakustiker. Denn Aufklärung und verantwortungsvoller Umgang mit dem eigenen Gehör tragen dazu bei, dass sich die Menschen bei Bedarf auch rechtzeitig für Hörsystemen entscheiden.

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