Tägliche Schall- und Lärmbelastung – Risiken für die Ohren 

Unsere Ohren sind vielen akustische Belastungen ausgesetzt, die nicht immer eindeutig als Lärm identifiziert werden können. Dabei haben die Ohren haben kaum Möglichkeiten, sich selbsttätig gegen Lautstärke und Lärm zu schützen. Umso wichtiger ist ein verantwortungsvoller Umgang mit dem eigenen Gehör. Dazu zählen Vorsicht vor Lärm, der Einsatz von Gehörschutz und regelmäßige Hörtests bei einem Hörakustiker. 

 

Wir sind praktisch über all und in jeder Situation von Schall umgeben. Ob laut oder leise, lang oder impulsartig wie ein Knall oder die viele alltäglichen Alarmsignale, Verkehrs- und Baulärm oder auch lauter Musikkonsum. Akute Folgen können unterschiedlich stark ausgeprägte Schädigungen des Hörvermögens sein, die alles dumpf klingen lassen und teilweise  auch Ohrgeräusche verursachen. Nach einiger Zeit der Ruhe klingen diese Symptome meistens wieder ab. Doch der Schein ist trügerisch – das Ohr vergisst nicht. 

 

Bei intensiven Schallereignissen werden die filigranen Haarsinneszellen im Innenohr so stark strapaziert, dass sie teilweise irreparabel beschädigt werden. Auch wenn nach einiger Zeit das Hörvermögen wiederhergestellt zu sein scheint, ist es meistens trotzdem zu ersten Schädigungen gekommen. Gehör und Hörzentrum im Gehirn sind allerdings bis zu einem gewissen Grad in der Lage, kleinere Beeinträchtigungen beim Hören zu kompensieren. Auch die sukzessive Gewöhnung an schlechteres Hören vermittelt den fälschlichen Eindruck, dass das Gehör noch in Ordnung sei.

 

Die Summe daller nicht erkannten und vernachlässigten kleinen Hörschäden bedeutet eine große Gefahr für die persönliche Hörleistung. Denn mit der Zeit manifestieren sich auf diese Weise dauerhafte Hörminderungen. Sie betreffen vor allem solche Tonhöhen, die für das Sprachverstehen verantwortlich sind, und schränken nach und nach die gesamte Kommunikationsfähigkeit ein. Das wirkt sich anfangs nur in geräuschvoller Umgebung, später auch in fast allen anderen Gesprächssituationen aus und verursacht zunehmend Stress und übermäßige Anstrengung beim Folgen von Gesprächen.  

 

Durch den verantwortungsvollen Umgang mit dem eigenen Gehör kann wirksam vorgebeugt werden. Da die Ohren keine Möglichkeit haben, sich selbsttätig gegen Lärm zu schützen, raten die Hörexperten der Fördergemeinschaft Gutes Hören dazu, die Einwirkung von Lärm und Lautstärke möglichst zu vermeiden oder wenigstens auf ein Minimum zu begrenzen. 

 

Wer es dennoch laut mag oder Umgebungslärm ausgesetzt ist, sollte seine Ohren mit Ohrstöpseln schützen, die den Schall bis zu 20 Dezibel mindern und die Spitzenbelastungen erheblich abschwächen. Hörakustiker bieten darüber hinaus auch individuellen Gehörschutz an, wie er beispielsweise von Profimusikern genutzt wird. 

 

Nach längerer Schallbelastung sollten dem Gehör in jedem Fall ausreichende Ruhephasen gegönnt werden. Wer das Gefühl hat, nicht mehr so gut hören zu können wie früher, sollte in jedem Fall einen Hörtest bei einem Hörakustiker machen. Die professionellen Überprüfungen der Hörleistung sind kostenlos und geben verlässlichen Aufschluss über den eigenen Hörstatus. Liegen Hörminderungen vor, lassen sich diese Einschränkungen beim Hören und Verstehen mit modernen Hörsystemen vom Fachmann individuell und höchst effektiv ausgleichen.

 

Die Fördergemeinschaft Gutes Hören und ihre Partnerakustiker raten daher zu systematischer Hörvorsorge. Dazu zählen die gezielte Aufklärung über die große Bedeutung des Hörens für Gesundheit und Lebensqualität sowie Informationen zu den Gefahren von Lärm, Lautstärke und Hörverlust.

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